HÄNGMATTEN.

Holl.
Hangmatten.
Dän.
Hænge-Matter.
Schw.
Hängemattor.
Engl.
Hammocks.
Franz.
Branles.
Ital.
Brande.
Span.
Coyes.
Port.
Macas.
Eine Art Bett worauf die Matrosen und Seesoldaten schlafen. Es besteht aus einem Stück Segeltuch, welches 6 Fuss lang und 3 Fuss breit ist. Zur Verstärkung wird um asselbe ein Tau oder Leik genähet. An den beyden schmalen Seiten ist statt des Saums eine Latte oder Queerholtz mit vielen Löchern, wodurch ein Hahnpoot geschoren wird, der sich in eine Kausch endigt, und an diese Kausch wird ein Tau befestigt, vermittelst welches man die Hängmatte an zwey Klampen unter dem Deck aufhängt. Das Queerholtz befindet sich an beyden Seiten, damit die Hängmatte in Ansehung der Bretie offen gehalten wird, weil solches aber viel Platz einnimmt, so sind auf Kriegsschiffen die Hängmatten blos mit einem dünnen Tau wie einem Leik umsaumt und die vier Ecken werden in einer etwas mindern Breite angehänkt. Die Engländer haben für Passagiere und Officiere noch eine bequemere Art Hängmatten oder viereckigte Körbe, die cotts genannt werden. Sie sind eben so lang und breit als die gewöhlichen Hängmatten, und werden eben so wie die ersten mit einem Hahnpoot bey dem Kopf und bey den Füssen an einen Klamp gehänkt. Wenn es zum Treffen geht, so werden alle Hängmatten mit dem darin befindlichen Bettzeug auf das Deck gebracht und in die Finkenetzen gelegt, um eine Art Brustwehr um das Schiff zu machen. Das Kommando dazu heisst: Alle Hängmatten auf!

Kauffahrer deren Zwischendeck gewöhnlich mit Gütern vollgestauet ist, haben selten Hängmatten, sondern das Volk schläft in Kojen.


Röding, Johann Hinrich: Allgemeines Wörterbuch der Marine in allen Europaeischen Seesprache nebst vollstaendigen Erklaerungen.
Nemnich, Hamburg & J.J. Gebauer, Halle, 1793-1798.
Transcribed by Lars Bruzelius

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